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  • Wassily Kandinsky: Bild "Murnau" (1908), Version schwarz-silberfarben gerahmt
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Wassily Kandinsky: Bild "Murnau" (1908), Version schwarz-silberfarben gerahmt
Wassily Kandinsky: Bild "Murnau" (1908), Version schwarz-silberfarben gerahmt

Wassily Kandinsky: Bild "Murnau" (1908), Version schwarz-silberfarben gerahmt

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Beschreibung

Wassily Kandinsky ließ sich von der Region des bayerischen Voralpenlands zu zahlreichen Werken inspirieren. Im Jahr 1908 malte er diesen leuchtend-bunten Straßenzug von Murnau. Das Gemälde dokumentiert eine radikale Neuorientierung in seiner Malweise. Mit dem breiten Pinselstrich, den kontrastreichen und strahlenden Farben sowie einer reduzierten Darstellung der Bildgegenstände weist dieses Bild bereits die charakteristischen Merkmale des Expressionismus auf. Dieses Werk gehört zu den begehrtesten Arbeiten Kandinskys. Das Original wurde im Jahr 2023 für rund 4 Millionen Euro versteigert.
Original: 1908, Öl auf Karton, 32,9 x 40,5 cm, Privatbesitz.

Diese Edition als Giclée-Faksimile auf Hahnemühle Echtbütten Aquarellpapier Fine Art textured matt white 210g/qm garantiert eine besondere Farbsättigung und ist absolut lichtecht. Limitierte Auflage 980 Exemplare, nummeriert, mit Zertifikat. Motivgröße 33 x 40,5 cm (H/B). Blattformat 43 x 50,5 cm (H/B). Gerahmt in schwarz-silberfarbener Massivholzleiste mit Passepartout, verglast. Format 50 x 57 cm (H/B). Handgefertigt
in Deutschland. © Ketterer Kunst GmbH und Co. KG.

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Wassily Kandinsky: Murnau – ein Fest fürs Auge

Bunt ist diese Welt, so bunt, so freudig, man möchte meinen, der Künstler sei verliebt – verliebt in „Augen-Blicke“, Winkel und Geschichten einer kleinen Welt. Und diese Welt ist das oberbayerische Murnau, seinerzeit um 1908 doch eher ein Weiler mit rund 2.500 Einwohnern, denn eine lebendige Großstadt.

Doch mit der Ankunft der Malerpaare Marianne von Werefkin, Alexej Jawlensky, Gabriele Münter und Wassily Kandinsky wandelte sich der Ort unter ihren Augen zur Inspirationsquelle für große Kunst. Die Farbwelten, die Kandinsky in den von Grund auf bodenständigen und properen Häusern entdeckt, sind ganz und gar in ein emotionales Empfinden entrückt. Sie sind nicht „echt“ und doch „wahr“, betrachtet man sie losgelöst von der Postkartenidylle. Sie rühren an etwas in uns, das über das bloß Augenscheinliche hinausgeht.

Ein blauer Zaun, konturiert mit Braun, ein blau-grün-brauner Baum darin vor grünem, blumenumstandenen Heim. Weitere Häuser mit gelblicher, blauer oder grüner Fassade, akurat vom Weg abgesetzt und mit stattlichen Dächern versehen. Dazwischen ein Weg, der eher wie ein Bach, denn eine Straße wirkt, streifig mit dichten Pinselstrichen selbstbewusst inszeniert und mit Grün dazwischen. Man möchte zwischen all dieser bunten Welt spazieren. Und darüber der Himmel. Blau ist er, wie die Schatten der Häuser, nur heller und voll strahlender Intensität.

Traditionell ist das alles nicht mehr – und es ist gut so. Kandinsky setzt Murnau in seinen Werken mehr als nur ein Denkmal. Straßenzüge, Berglandschaften im Hintergrund, der Staffelsee, das Murnauer Moos … kurz: das „Blaue Land“ wie Kandinsky und Franz Marc die Landschaft wohl nannten, finden immer abstrakter, dafür mit emotionaler Wucht Eingang in ihre Werke. In einer sich schnell industrialisierenden Welt wird der bäuerliche Ort auch zu einem Quasi-Gegenpol des Glücks, das immer mehr Menschen in Großstädten wie München suchen. Es liegt eine Ahnung in den Murnauer Motiven, dass manch einer das Glück eher hinter sich ließ, der die Großstadt dem Dorf vorzog. Vielleicht ist es diese Ahnung, die uns auch heute noch berührt.

Doch nichts ist ewig, am wenigsten in der Kunst. So wandelt sich bald auch der Ausdruck in Kandinskys Bildern weg von Landschaftsinterpretation hin zu Kompositionen aus reiner und für viele immer unverständlichere Farbe und Form.

Am Horizont erscheint bereits „Der blaue Reiter“, geboren aus dem Bruch mit der „Neuen Künstlervereinigung München“, in der er sich der Forderung entzieht „möglichst verständliche Werke“ zu produzieren. Im Dezember 1911 öffnet die erste Ausstellung der Redaktion „Der Blaue Reiter“ und rund ein halbes Jahr später erscheint der gleichnamige Almanach. Der Rest – so könnte man getrost sagen – ist Kunst-Geschichte.

Susanne Guidera