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Unbrauchbare Väter - Bild 1

Unbrauchbare Väter

Über Muster-Männer, Seitenspringer und flüchtende Erzeuger im Lebensborn - Rezensiert in der SZ von Ludger Heid

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Beschreibung

Vielen Männern des SS-Lebensborn ist es gelungen, anonym zu bleiben - aber nicht allen: eine Geschichte über Doppelmoral, Geheimnisse und unendliches Leid.Ein Verein, der die Geburtenrate »arischer Kinder« erhöhen wollte. Der deshalb Entbindungsheime betrieb, in denen ausgewählte Frauen - ob verheiratet oder nicht - ihr Kind zur Welt bringen konnten, wenn sie wollten anonym. Das war der Lebensborn e. V., eine SS-Organisation, an deren Spitze der Reichsführer SS Heinrich Himmler stand.Über Lebensborn-Heime, Lebensborn-Kinder und -Mütter wurde schon viel geforscht - die Väter tauchen allenfalls am Rande auf, denn vielen ist es gelungen, geheim zu bleiben. Im Leben der Kinder spielten sie deshalb keine Rolle, in den Erzählungen vieler Mütter blieben sie ausgespart.Dorothee Schmitz-Köster geht dieser Leerstelle auf den Grund. Trotz aller Geheimhaltung können sich manche Lebensborn-Kinder an ihren Vater erinnern, und nicht alle Mütter haben geschwiegen. Dazu kommt ein umfangreicher Dokumentenbestand, in dem das Denken und Verhalten dieser Männer sichtbar wird.Vor dem Hintergrund damaliger Geschlechterrollen nimmt die Autorin die Lebensborn-Väter unter die Lupe. So verschieden die Muster-Männer und Seitenspringer, flüchtenden Erzeuger und Ersatz-Väter auch waren, eins haben sie gemeinsam: Aus heutiger Sicht sind fast alle unbrauchbare Väter.

Details

Autor/en
Dorothee Schmitz-Köster
Erscheinungstermin
29.09.2022
ISBN
9783835353251
Seitenzahl
160
Verlag / Label
Wallstein

Rezensiert in der Süddeutschen Zeitung von Ludger Heid

Es war ein Männerbund nach Heinrich Himmlers Geschmack. Der SS-Verein "Lebensborn" hatte zum Ziel, "rassisch und erbbiologisch wertvolle" Kinder hervorzubringen, Tausende wurden in eigens errichteten "Lebensborn"-Heimen gezeugt und großgezogen. Die Väter blieben oft anonym und kümmerten sich nicht weiter um ihren Nachwuchs. Die Historikerin Dorothee Schmitz-Köster hat die Schicksale zahlloser "Lebensborn"-Kinder nachgezeichnet und erklärt auf einfühlsame Art, wie diese männerbündische Strategie die Kinder von damals bis heute belastet.