SZ Erleben 0
Leere Menge - Bild 1

Leere Menge

0,00 € Normaler Preis 24,00 €
Jetzt vorbestellen. Die Lieferung ist versandkostenfrei.
Alle Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Beschreibung

Lässt sich eine Affäre geometrisch darstellen? Oder eine Familie zeichnen? Können Baumringe davon erzählen, dass Mütter verschwinden? »Leere Menge« ist die Geschichte von Verónica, einer jungen Frau, die in Mexiko-Stadt lebt. Nach ihrer Trennung von Tordo kehrt sie in die Wohnung ihrer argentinischen Mutter zurück. Dort erkundet sie die Leere, die ihre Mutter hinterließ, nachdem diese vor Jahren plötzlich verschwunden war. Zwischen verstaubten Möbeln und Pflanzenskeletten spürt sie der Einsamkeit und Ungewissheit nach, die diese Verluste mit sich bringen. Wenn Worte dafür nicht ausreichen, weichen sie Zeichnungen, Abstraktionen, Schemata. Mit Strichen und Buchstaben konstruiert die mexikanische Autorin Verónica Gerber Bicecci eine intime Geschichte rund um die Themen Exil, Verlust, Liebe und die Suche nach familiären Wurzeln.

Details

Autor/en
Verónica Gerber Bicecci, Birgit Weilguny
Erscheinungstermin
13.10.2022
ISBN
9783875126716
Seitenzahl
240
Verlag / Label
Maro-Verlag

Schriftstellerinnen und Intellektuelle beantworten die Frage: Welches Buch war für Sie im Jahr 2023 besonders wichtig? Deniz Utlu, Schriftsteller:

Verónica Gerber Biceccis Roman „Leere Menge“ hat mich sofort eingenommen. Birgit Weilguny hat für die Leichtigkeit der Sprache des mexikanisch-spanischen Originals eine weiche Entsprechung im Deutschen gefunden. Klar und leise sind die Sätze. Manchmal verstummen sie ganz, werden zu Zeichnungen. Eine Mengenlehre des Verlusts ist dieses Buch, illustriert mit den typischen kreisförmigen Mengendiagrammen – Bicecci ist auch bildende Künstlerin. In einem Viereck, das für das Universum steht, schneidet eine Menge die andere und zieht fort mit einer dritten.

Der geschnittenen Menge fehlt fortan ein Halbmond; ein angefressener Kreis ist zurückgeblieben. Ein Märchen der Logik, das sich entfaltet, weil die Erzählerin Verónica nach einer Trennung aus Mexiko in das Haus ihrer Mutter in Argentinien reist. Diese ist hier zur Zeit der argentinischen Militärdiktatur verschwunden. Eine poetische Vermessung der Leere beginnt mit der Ankunft in dieses Haus – die Verarbeitung jenes frühen Verlusts, an den jede neue anknüpfen muss.