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Technologisches Regieren - Bild 1

Technologisches Regieren

Rezensiert in der SZ von Oliver Weber

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Beschreibung

Das Netzwerk ist ein Grundbegriff des 21. Jahrhunderts geworden - und mit ihm die Diagnose, dass wir in einem neuen Zeitalter leben, in dem es auf Konnektivität, Flexibilität und Selbstorganisation ankommt. In einer groß angelegten Geschichte des Regierungsdenkens zeichnet Vincent August erstmals diese fundamentale Transformation nach. Er zeigt, dass unsere Welt keineswegs nur durch den Neoliberalismus geprägt wird - und dass die Netzwerk-Gesellschaft nicht einfach ein Resultat des Internets oder von Computern ist. Vielmehr griffen Berater:innen und Intellektuelle wie Foucault, Crozier oder Luhmann auf die Kybernetik zurück, um die Ideenwelt der Souveränität abzulösen und unser Regierungsdenken grundlegend zu verändern. Eine Analyse spätmoderner Gesellschaften kommt ohne eine Analyse dieses Netzwerk-Paradigmas nicht aus.

Details

Autor/en
Vincent August
Erscheinungstermin
15.04.2021
ISBN
9783837655971
Seitenzahl
480
Verlag / Label
transcript; transcript Verlag

Rezensiert in der Süddeutschen Zeitung von Oliver Weber

Ökologisch drängt die Zeit, und politisch geraten jahrhundertealte republikanische Systeme ins Wanken. Vincent August wendet den Blick in seinem Buch "Technologisches Regieren" von der "veralteten Rationalität der Moderne" ab, mit ihren Ideen von Souveränität, Hierarchie und Steuerung, hin zu einem "Netzwerk-Denken". So populär die Phrase von der "Komplexität der Gesellschaft" auch ist, so sehr prägen nämlich Zirkularität und Selbststeuerung der Systeme die gesellschaftliche Gegenwart. Zumindest ist das aus den Augen des Systemtheoretikers Niklas Luhmann und des Machtkritikers Michel Foucault zu beobachten. Wie gut Netzwerkdenken und das Interesse am Gemeinwohl zusammenpassen und warum sich neoliberale Ideen in all dem so hartnäckig halten, lässt sich mit diesem Buch überlegen.

Die vollständige Rezension finden Sie hier.