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Schauergeschichten - Bild 1

Schauergeschichten

Rezensiert in der SZ von Lothar Müller

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Beschreibung

Péter Nádas' neuer Roman ist ein unerwartetes Geschenk. Sprachgewaltig und vielstimmig erzählt er das Leben eines Dorfes am Fluss mit all seinen Bewohnern: Da sind die großen Bauern wie die Tagelöhner, der Priester und der evangelische Pfarrer, ein geistig behindertes Mädchen, eine junge Mutter, der Schäfer des Dorfes, der Lehrer, eine Frau, die Jahrzehnte zuvor unwiderruflich in Schande geriet, ein vom Teufel besessener Bäcker, dazu entwurzelte Aristokraten und Grandes Dames auf Landpartie. Ein Panoptikum von Figuren, getrieben von Missgunst und Bosheit.

Und um die Menschen des Dorfes herum: Gespenster.

Im Verlauf weniger Tage begegnen uns namenloses Elend, Schwäche, Abhängigkeit und Gewalt, in einer Welt, die an Céline und Tschechow erinnert, in der Sprache sich in ihr Gegenteil verwandelt, die Unfähigkeit zu sprechen. Rohe Gier und plötzliche Großmut wechseln einander ab, während dämonische Triebkräfte die Leben der Menschen chaotisch steuern. Dabei fließt die Erzählung ruhig dahin, schlägt Bögen, versammelt immer mehr Orte und Akteure und trägt uns ohne Aussicht auf Rettung einem alles umfassenden Unheil zu.

Details

Auflage
1. Auflage
Autor/en
Péter Nádas, Heinrich Eisterer
Erscheinungstermin
11.10.2022
ISBN
9783498002282
Seitenzahl
576
Verlag / Label
Rowohlt, Hamburg

Rezensiert in der Süddeutschen Zeitung von Lothar Müller

Péter Nádas wurde in den letzten Jahren immer wieder als Nobelpreisanwärter gehandelt und ja, er ist einer der Großen der europäischen Literatur und ein großer Kosmopolit noch dazu. In den "Schauergeschichten", wie zuvor schon in "Behutsame Ortsbestimmung" wendet er sich mit präzisem Blick dem Mikrokosmos eines Dorfes zu. Er zeichnet Gewalt und Schrecken an dessen ureigener Ordnung und Sprache, "grimmiges Gebrabbel", Flüche und Rohheiten eines Ortes ab. Sie formen schließlich auch die Handlung zum Horror.