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Rezensiert in der SZ von Jens-Christian Rabe
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Ist der Universalismus heute noch zu retten?
Ja, aber wir müssen zurück zu seinem Ursprung: Erst wenn wir den humanistischen Appell der biblischen Propheten und Immanuel Kants wirklich verstehen, können wir Ungerechtigkeit kompromisslos bekämpfen - im Namen des radikalen Universalismus, nicht in dem der Identität.
Mit "Radikaler Universalismus" liefert Omri Boehm mehr als eine Neuinterpretation, er revolutioniert unser grundlegendes Verständnis von dem, was Universalismus eigentlich ist. Dabei beruft er sich auf Kant und seine oft missverstandene Wiederbelebung des ethischen Monotheismus der jüdischen Propheten. Ein kühner Entwurf, der in seiner Furchtlosigkeit einen Ausweg aus der festgefahrenen Identitätsdebatte eröffnet.
Bei der Frage des Universalismus verlaufen die Konfliktlinien ganz ähnlich wie bei der kulturellen Aneignung. Während Teile der postkolonialen Schule davon ausgehen, dass aufklärerischen Denkschulen und ihren Vorstellungen von Gerechtigkeit, Menschenwürde und Gleichheit der Eurozentrismus und Abwertung kolonialisierter Subjekte stets eingeschrieben ist, verteidigen andere den Universalismus als größte humanistische Errungenschaft der letzten 300 Jahre. Der Philosoph hat sich in diese Debatte mit einem vielbeachteten Essay eingeschaltet, in dem er zu einem radikalen Universalismus aufruft.
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