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Omertà

Rezensiert von Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung

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Beschreibung

Eine ländliche Gegend unweit der Stadt Klausenburg. Seit 1920 gehört die frühere ungarische Provinz zu Rumänien. Ende der 40er Jahre soll Schluss sein mit Elend und Rückständigkeit. Die bäuerliche Wirtschaft wird nach sowjetischem Vorbild kollektiviert, Dörfer und Siedlungen plattgemacht.

Vilmos, ein nachdenklicher, belesener Gärtner, der Rosen liebt und den die Frauen mögen, macht im Stalinismus Karriere, halb gegen seinen Willen. Aus seinem wilden Garten wird ein Versuchsgelände für Obstsorten und international wettbewerbsfähige Rosenzüchtungen, die dem isolierten Ostblockland Anerkennung verschaffen sollen.

Die Geschichte wird von vier Figuren erzählt - jede in ihrer unverwechselbaren Stimme geradezu physisch präsent. Da ist Kali, die junge Bäuerin, die ihrem prügelnden Mann davonläuft und als Dienstmädchen bei Vilmos lebt; da sind Annuska, eine 16-jährige Halbwaise, die sich in Vilmos verliebt, und ihre Schwester Eleonora, die ins Kloster geht und den politischen Säuberungen zum Opfer fällt.

Schweigen und erpresstes Geständnis, Lebensbeichte und Selbsterkenntnis, diese obsessiven, stockenden, eruptiven Redeformen machen den Reiz des Romans aus. Dank der sensationellen Übersetzung von Terézia Mora wird das neue Meisterwerk der ungarischen Gegenwartsliteratur auch auf Deutsch zum Ereignis.

Details

Autor/en
Andrea Tompa, Terézia Mora
Erscheinungstermin
02.03.2022
ISBN
9783518430613
Seitenzahl
954
Verlag / Label
Suhrkamp

Rezensiert von Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung

Rosen für den Weltfrieden

Andrea Tompas Roman über die Zeit der Ceausescu-Diktatur lässt sich kaum von seiner Handlung ausgehend begreifen und das zeichnet ihn vielleicht aus. Seine große Kunst ist, dass seine Figuren viel mehr über sich und ihre Welt preisgeben, als sie wollen und wissen. Aus Kali zum Beispiel spricht nicht nur das Unglück ihrer Ehe, im Rosenzüchter Vilmos Désci erkennen wir den stillen Opportunisten einer Parteidiktatur. Bei fortschreitender Lektüre wird klar, dass dieser polyphone Roman nicht nur aus vier Stimmen besteht, sondern vor allem aus dem Schweigen einer fünften Stimme, der Erzählerstimme eines zeithistorischen Romans. Der Übersetzung von Térezia Mora verdanken deutsche Leserinnen und Leser einen großen europäischen Roman.

Eine ausführliche Rezension lesen Sie hier.