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Rezensiert von Nils Minkmar, Süddeutsche Zeitung
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Krisen legen sich aufeinander wie Lackschichten, bis man nicht mehr klar sieht und Sehnsucht bekommt nach etwas wohltuendem Abstand zu unserer so bedrückenden Gegenwart. Man kann dann vielleicht ans Ende der Welt reisen, man kann aber auch zu einem Roman greifen, der uns in ferne Zeiten und Welten entführt und dort spannend und humorvoll beherbergt. „Die schwarze Rose“ spielt im mittelalterlichen Avignon und ist eine Art Fortsetzung von Umberto Ecos „Name der Rose“ – allerdings weit sinnlicher und humorvoller als der ferne literarische Vorfahre. Wir geraten mitten hinein in die Intrigen am Hof des Papstes, erleben Verfolgungsjagden und Momente der Spannung, die sich mit gekonnten Beschreibungen von Alltag und Kultur abwechseln. Dirk Schümer verbindet dieses literarische Abenteuer höchst kunstvoll mit einer Einführung in die Philosophie des Mittelalters, nämlich so, dass man auch etwas zum Lachen hat. Man kann kaum etwas vergnüglicheres, erbaulicheres tun, als in diesem Sommer die „Schwarze Rose“ zu lesen.