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Schlachtensee - Bild 1

Schlachtensee

Stories; Rezensiert von Miryam Schellbach, Süddeutsche Zeitung

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Beschreibung

Fünfzehn radikale Lebensäußerungen, geschrieben von einem der großen Ausnahmetalente der deutschsprachigen Literatur.

In fünfzehn Episoden sprengt Helene Hegemann mit luzidem Blick und großer sprachlicher Wucht sämtliche Kategorien, über die wir die Gegenwart zu begreifen versuchen.

Ein Pfau wird mit einem Golfschläger getötet und entlarvt die Doppelmoral der amerikanischen Kulturelite. Eine junge Frau will zu ihren Eltern in die österreichische Provinz fahren und verpasst immer wieder ihre Station. Ein Bad in der Wolga markiert das Ende einer zerstörerischen Beziehung. Ein Junge verliebt sich in einen anderen, während sie von fünfzig Wildschweinen umzingelt werden. Eine Snowboarderin wacht unter einer Schneedecke auf. Ein Gemälde von Monet stürzt einen Kunstexperten in eine tiefe Sinnkrise. Es sind versehrte, kraftvolle Figuren, die Helene Hegemann durch das Buch und eine Welt wandern lässt, in der Gewalt am gefährlichsten ist, wenn sie unterdrückt werden soll, in der das Abarbeiten an Widersprüchen schmerzhaft, aber auch ein großes Vergnügen sein kann. Nach und nach setzt sich ein perfide konstruiertes Psychogramm unserer Gesellschaft zusammen, das verstörend und beglückend zugleich ist.

»Ich lief auf die Wolga zu, zog im Gehen meine Klamotten aus. Ich blieb so lang unter Wasser, bis mein Körper wieder atmen wollte.«

Details

Auflage
2. Aufl.
Autor/en
Helene Hegemann
Erscheinungstermin
07.06.2022
ISBN
9783462001686
Seitenzahl
272
Verlag / Label
Kiepenheuer & Witsch

Rezensiert von Miryam Schellbach, Süddeutsche Zeitung

Traurigkeit im Nudelwasser

Die Kapitel in Helene Hegemanns Erzählungsband sind Episoden: 15 radikale Texte, die ein verstörend beklemmendes und authentisches Bild der Gesellschaft zeichnen. Der genaue Blick der Autorin ist ruhig, ihre Figuren kraftvoll und komisch. Und dabei handelt es sich bei den Geschichten, so unterschiedlich sie sein mögen, nicht um Milieustudien, sondern um Oden an das gemischte Gefühl, das Durchschnittliche. Die Figuren in "Schlachtensee" heißen Minute, Jacoby oder Safran, leben in Kanada, Nordfrankreich oder Russland, lieben polyamourös, geben Geld aus, trinken, daten, bemitleiden sich gegenseitig und hadern mit ihrer Banalität. Insgesamt: ein schmerzhaftes Vergnügen.

Eine ausführliche Rezension lesen Sie hier.