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  • Peder Severin Krøyer: Bild "Rosen" (1893), gerahmt
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Peder Severin Krøyer: Bild "Rosen" (1893), gerahmt
Peder Severin Krøyer: Bild "Rosen" (1893), gerahmt

Peder Severin Krøyer: Bild "Rosen" (1893), gerahmt

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Beschreibung

Dieses Bild zeigt die Frau des Künstlers beim friedlichen Lesen im Garten. Original: 1893, Öl auf Leinwand, 67,5 x 76,5 cm, Skagens Kunstmuseer, Skagen.


Edition im Fine Art Giclée-Verfahren direkt auf Künstlerleinwand übertragen und auf einen Keilrahmen gespannt. Limitierte Auflage 980 Exemplare, nummeriert, mit Zertifikat. Gerahmt in handgearbeiteter, weißgoldfarbener Massivholzrahmung. Format 63 x 70,5 cm (H/B).

Ein Sommer unter Rosen

Was, wenn nicht seine dichte Atmosphäre lässt uns ein Bild bald 130 Jahre nach seiner Entstehung wie frisch aus der Hand des Künstlers erscheinen? Was, wenn nicht sommerblauer Himmel und spielerisches Licht uns verleitet zum Eintauchen in die Wärme und Geborgenheit eines Nachmittags in der Lieblingsecke unseres Gartens? Und was, schließlich, steht mehr für unsere schönste Jahreszeit als diese Huldigung an das Überbleibsel der Morgenröte, an den immerwährenden Gruß der Aphrodite: Rosen. Zahllos ihre Mythen, ihre Lieder. Peder Severin Krøyer ist es gelungen, sie alle in einem Bild einzufangen. Für einen Augenblick staunt man, Krøyers Frau Marie auf einem heutig anmutenden Liegestuhl mit gestreifter Leinwand sitzen zu sehen. Entworfen für Ozeandampfer, waren sie bereits in den 1860er-Jahren populär und wohl damals schon ein beliebtes Sommermöbelstück, ohne das ein Nachmittag im Garten mit der Tageszeitung in der Hand und dem Haushund zu Füßen bald kaum denkbar sein würde. Von den zahlreichen Namen, die man diesem Ruhemöbel gegeben hat, atmet wohl am ehesten der Begriff Chaiselongue transatlantique den Duft der weiten Welt, das Rauschen des Meeres und die Verheißung von Entspannung. Und so sind es auch diese Anklänge, die das Bild „Rosen“ von Peder Severin Krøyer von 1893 so vielschichtig machen. Doch kehren wir zurück zum Bild. Unser Blick wandert selbstverständlich zum überreichen Rosenstrauch im vorderen rechten Bildbereich. Er bildet den Rahmen für alles, was zu sehen ist. Wer Rosen liebt, weiß, dass es Hunderte Varianten gibt. Wir überlassen es dem passionierten Rosenkenner, die Sorte auf dem Bild genau zu benennen. Dicht an dicht drängeln sich die weißen Blüten. Der Strauch trägt schwer an ihrer Pracht. Ein Zweig beugt sich wie eine schützende Geste über die lesende Marie, die ihre beiden Liegestühle im satten Grün des wilden Gartens aufgebaut hat. Hier war kein neuzeitlicher Rasenmäher, sondern eine Sense zugange, alles wirkt üppig und friedvoll und doch unschuldig auf eine Weise, die komponiert ist, ohne komponiert zu wirken. Fast erwartet man, dass Marie ihre übereinandergeschlagenen Knie im nächsten Augenblick anders richtet, sie die Seiten der Zeitung umblättert und ihr Hund den Kopf hebt und sie aufmerksam anblickt. Dieses Bild kann jederzeit lebendig werden und man wartet genüsslich darauf, dass es passiert. Wer war Peder Severin Krøyer und wer war die Frau an seiner Seite, die in ihrem zarten Sommerkleid mit rosa Schleifen so entspannt im Garten sitzt? 1851 im norwegischen Stavanger geboren, wuchs Krøyer in Kopenhagen auf. Mit 14 hatte sich sein Talent längst Bahn gebrochen und führte ihn an die Königlich Dänische Kunstakademie. Im dänischen Skagen fanden er und Marie Martha Mathilde Krøyer ihr inneres Zuhause, nahmen am Leben der Künstlerkolonie teil und wurden bald zu ihrem Zentrum. Marie blieb der Erfolg als Malerin in ihrer Zeit versagt, die Frauen vor allem als Anhängsel ihres Mannes und als Mütter sah. Ihre Leistungen im Bereich der Architektur und beim Möbeldesign sind bis heute beachtlich. Als Peder Severin Krøyer 1909 starb, war zwar sein Sommertraum mit Marie zerbrochen und er selbst an Depressionen erkrankt. Doch seine impressionistischen Landschafts- und Portraitbilder schenken uns bis heute den Eindruck der unvergänglichen sehnsuchtsvollen Heiterkeit. Krøyers Bilder wirken also fort. Sorglos und leicht und durch die Zeit unverbraucht sind sie eine ewige Verneigung vor dem Sommer. Und man muss nicht Heinrich Heine sein, um bei seinem Rosenbild wie der Dichter auszurufen „Wenn du eine Rose schaust, sag, ich lass sie grüßen.“

Susanne Guidera

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