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Pierre-Paul Maillé: Skulptur "Der Kuss" - Bild 1

Pierre-Paul Maillé: Skulptur "Der Kuss"

Bronzeskulptur zum Vorteilspreis

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Beschreibung

Skulptur in feiner Bronze, patiniert und poliert.
Von Hand gegossen im Wachsausschmelzverfahren.
Auf einem Sockel aus schwarzem Marmor.
Limitierte Auflage 49 Exemplare, nummeriert und signiert.
Format 19 x 11 x 9 cm (H/B/T), Gewicht ca. 1,7 kg.

Sanftheit ist vielleicht die beste Form der Kommunikation. Sie lädt ein zum Verweilen, zum Austausch, sie fordert nicht – sie gibt. Vorab: Die Materialien, mit denen Pierre-Paul Maillé arbeitet, sind alles andere als sanft. Oder gar leicht zu bearbeiten.
In seinen Werkstücken steckt körperliche Arbeit. Kunst ist auch das. Und doch sind seine Objekte, wie auch der vorliegende „Kuss“ mehr als reine vollendete Werkstücke. Schon der Name „Der Kuss“, ist eine Referenz an die zahllosen Künstler, die die zärtliche, sinnliche und bisweilen rohe Annäherung, zu der wohl nur der Mensch in solchem Maße fähig ist, für sich gestaltet haben.Maillé zeichnet die Ambivalenz der Paare  zwischen Annäherung und Distanz, indem die beiden Hälften der einander zugewandten Form sich doch nie berühren. Es ist Sehnsucht, es ist Hoffnung, es ist Leid und nicht zuletzt Wagnis, die aus diesem Werk sprechen und vielleicht ist auch dies der Grund, warum Maillés „Kuss“ den Betrachter trotz der skulpturalen Abstraktion so anrührt.
Wer ist Pierre-Paul Maillé? In Montréal, Kanada, geboren, dort in den Bildenden Künsten, Kunstgeschichte und Bildhauerei ausgebildet,
lebt und arbeitet der Künstler seit 1988 in Berlin – mit einem vierjährigen Intermezzo in München.
In Berlin gehört er zu den vorausblickenden Künstlern, die auf der Ostseite der Mauer nur wenige Monate nach ihrem Fall die East Side Gallery aus der Taufe heben und damit wesentlich Anteil daran haben, dass dieser Teil der Mauer und der deutschen Geschichte heute noch erhalten ist. Mehr als 3 Millionen Besucher zählt die East Side Gallery jährlich. Auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück in der Mühlenstraße zwischen dem Berliner Ostbahnhof und der Oberbaumbrücke entlang der Spree finden sich über 100 Werke. Damit ist die East Side Gallery die längste Open-Air-Galerie weltweit und ein Meisterwerk zeitgenössischer Kunst.
Maillés Arbeiten als Maler, Grafiker und Zeichner kehren immer wieder zurück zur sanften Form, während seine Farben intensiv miteinander
sprechen. Landschaftsporträts, in denen Landschaft auf Ihren bloßen farblichen Eindruck reduziert ist, wechseln sich ab mit breitem selbstbewussten Strich von jugendlicher Ausgelassenheit.
Es ist ein buntes, farb- und ausdrucksstarkes Werk, das eines gemeinsam hat: seine innere Abstraktion.
Bemerkenswert sind Maillés ebenfalls abstrakten Objekte allein schon deshalb, weil hier Formen- und Werkvielfalt aufeinandertreffen.
Skulpturen aus Stahl wechseln sich ab mit Holz, Plastik, Keramik, Gips und Bronze. Auf einem soliden Grund aus Marmor steht auch seine
Skulptur „Der Kuss“. Luxuriöse Verarbeitung, von Hand patiniert und poliert und in einem aufwendigen Verfahren von Hand im Wachsausschmelzverfahren gegossen, ist dieses Objekt doch auch vor allem eines: ein Rätsel. Ein Rätsel, das man als Betrachter nicht lösen mag, so geheimnisvoll webt es einen in seinen Zauber ein. Ist es ein Kuss – oder doch nur der zarte Hauch des „Vielleicht“, in dem sich die beiden offenen Hälften der Form begegnen?
Joseph Conrad wird das Zitat zugeschrieben „Küsse sind das, was von der Sprache des Paradieses übriggeblieben ist“. Wenn Form zur Sprache
wird, dann ist Pierre-Paul Maillé sicher einer seiner besten Interpreten.

Susanne Guidera