- Material
- Reproduktion auf 2 Ebenen
- Format
- Gesamtgröße 96 x 75 cm
"Haupt- und Nebenwege" ist eines der bekanntesten Gemälde von Paul Klee. Es gehört zur Gruppe seiner zahlreichen Lagen- und Streifenbilder und entstand im Januar 1929 nach Klees Ägyptenreise. Es war seine zweite Reise nach Nordafrika. Er verarbeitet darin dortige Licht- und Farberfahrungen – den atmosphärischen Schlüssel zum Verständnis einer uralten Kultur. Das Blau des Nils, das Gelb-Orange der ägyptischen Sonne und die Farbschichtungen der Ornamentbänder in den Grabkammern Assuans. 3D-Reproduktion auf 2 Ebenen hinter 3 mm starkem Acrylglas auf Aluminiumplatte, auf 499 Exemplare limitiert und nummeriert. Gesamtgröße 96 x 75 cm (H/B). Ausschnitt 2. Ebene 84 x 26 cm (H/B).
Von
seinen Künstlerkollegen wurde er nur „der Einzigartige“ genannt: Paul
Klee (1879-1940) prägte wie kaum ein anderer das Verständnis der
modernen Kunst. Mit seinen mosaikartig komponierten Werken schuf er
einen völlig neuen Stil.
Der 1879 in Bern geborene Deutsch-Schweizer Klee stellte sich schon früh
als Doppelbegabung heraus: seine zeichnerischen Fähigkeiten, aber auch
sein Geigenspiel verhießen sowohl eine musikalische, als auch eine
künstlerische Karriere. Klee entschied sich für die Kunst und ging an
die Münchner Kunstakademie, wo er unter anderem bei Franz von Stuck
studierte. Doch weniger das akademische Studium als eine ausgedehnte
Studienreise mit befreundeten Künstlern nach Italien halfen ihm dabei,
einen eigenständigen Stil zu entwickeln. Hintergründige symbolische
Darstellungen voller Witz und Humor werden sein Markenzeichen. Meist
sind es nur kleine Formate, oft lediglich Zeichnungen, die den
Betrachter geradezu verzaubern.
1906 heiratet Klee die Pianistin Lily Stumpf und sie bekommen einen
Sohn, Felix. Die junge Familie lebt sehr zurückgezogen in München. Erst
über den Zeichner Alfred Kubin wird Klee mit dem Kreis des „Blauen
Reiter“ bekannt. Schnell schließt Klee mit Kandinsky und Marc
Freundschaft, mit denen ihn die Überzeugung verbindet, dass
künstlerisches Schaffen geistig-spiritueller Natur ist.
Eine Reise ins nordafrikanische Tunis 1914 mit seinen Malerfreunden
August Macke und Louis Moilliet verhilft Klee zu neuer Farbenfreude und
einem wahren Schaffensrausch. „Die Farbe hat mich. Ich brauche nicht
nach ihr zu haschen. Sie hat mich für immer, ich weiß das. Das ist der
glücklichen Stunde Sinn: Ich und die Farbe sind eins. Ich bin Maler.“