Als
Lehrer am Bauhaus in Weimar, Dessau und Berlin vertieft Kandinsky die eigene
abstrakte Farb- und Formensprache. Original: 1913, Aquarell, Gouache und
schwarze Kreide auf Papier, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München. Hochwertige Reproduktion nach patentiertem Verfahren auf Baumwollleinwand gearbeitet, mit Künstlerfirnis versiegelt, gespannt auf Echtholzkeilrahmen. Mattschwarze Massivholzrahmung mit Schattenfuge. Limitiert auf 499 Exemplare, nummeriert, mit Zertifikat. Format 50 x 65 cm (H/B). |
Wassily Kandinsky
1866-1944, abstrakter Expressionist, Mitbegründer der Künstlergruppe "Der blaue Reiter"
Kandinsky
hat, wie kein zweiter, das „Alphabet der Kunst des 20. Jahrhunderts“
geschrieben. In seiner abstrakten Malerei brachte er die ursprüngliche
Kraft von Farbe und Komposition ohne Ablenkung durch Abbildung von
Objekthaftem zur Wirkung. Das Mysterium LEBEN konnte nach seiner
Auffassung nur durch das abstrakte Aufeinanderstoßen von Farbe und
graphischer Form erfasst und repräsentiert werden.
Wassily Kandinsky wurde 1866 in Moskau geboren und
verstarb 1944 in Neuilly-sur-Seine, Frankreich. Der Ökonom und
promovierte Jurist entschied sich 1896 mit seiner Übersiedlung nach
München endgültig für eine künstlerische Laufbahn und begann hier das
Kunststudium. In der 1901 von ihm gegründeten Malschule „Phalanx“ lernte
er seine spätere Lebensgefährtin der Münchner Jahre Gabriele Münter
kennen. Viele Reisen durch Europa und nach Tunis prägten durch die
verschiedenen Eindrücke seine bildnerischen Ausdrucksmöglichkeiten.
Gabriele Münter erwarb 1909 ein Haus in Murnau, dadurch erfolgte eine
längere Phase des Aufenthaltes in dem Bergort und in München.
Kandinskys frühe Münchner Bilder standen unter dem
Einfluss des Jugendstils und der russischen Volkskunst, deren
märchenhafte Themen lange in seinen Werken nachwirkten. Die
Hinterglasbilder des Mitbegründers der „Neuen Künstlervereinigung
München“ von 1909 und des „Blauen Reiters“ von 1911 spiegeln Kandinskys
Eindrücke der volkstümlichen bayerischen Kunsttradition wider.
Während des Ersten Weltkrieges hielt der Russe sich
wieder in Moskau auf. 1922 kehrte er nach Deutschland zurück und wirkte
entscheidend am Bauhaus in Weimar und Dessau mit. Letztlich zog es
Kandinsky aber nach Paris. Er lebte ab 1933 mit seiner Frau, die er noch
in Russland geheiratet hatte, bis zu seinem Lebensende in der Metropole
an der Seine.
Die Begegnung mit den russischen Konstruktivisten zeigte
seine Spuren in Kandinskys Werk durch Geometrisierung und Linien, die in
dynamischer Spannung zueinander stehen. In seinen theoretischen
Schriften legte er die fundamentale Harmonielehre der abstrakten Kunst
dar.
Die enge Verbundenheit von Musik und Malerei entdeckt der
Betrachter nicht nur in seinen Bildern, sondern sie wird auch durch den
Komponisten Kandinsky unterstrichen: „Die Farbe ist die Tastatur, die
Augen sind die Harmonien, die Seele ist der Klangkörper mit vielen
Saiten. Der Künstler ist der Virtuose, der mit seinen Griffen die Seele
zum Vibrieren bringt ...“