- Maße
- H: 88cm; D: 100cm
- Material
- Polyesterbespannung; Fiberglasgestänge; Holz
Franz
Marcs (1880-1916) einzigartige Begabung wurde an der Münchner Akademie
erkannt und gefördert. Auf mehreren Parisreisen begegnete er zum ersten
Mal den Werken van Goghs, die ihn maßgeblich beeindruckten und ihm
halfen, eine eigenständige künstlerische Sprache zu entwickeln. Über
seinen Freund August Macke lernte er Wassily Kandinsky, Gabriele Münter
und Alfred Kubin kennen, mit denen er 1911 die expressionistische
Künstlervereinigung "Der Blaue Reiter" gründete. Bei Ausbruch des Ersten
Weltkrieges wurde Marc zum Kriegsdienst eingezogen und fiel zwei Jahre
später in den Grabenkämpfen vor Verdun.
Marc setzte sich mit dem Naturalismus, dem Jugendstil und dem
französischen Impressionismus auseinander, suchte aber nach einer neuen
Ausdruckssprache, um "das geistige Wesen der Dinge" darstellen zu
können. Mit nie zuvor gekannter Konsequenz öffnete er den Weg für eine
Kunst, in der Farben weit über die naturalistische Darstellung eine
symbolische Bedeutung erlangten: „Jede Farbe muss klar sagen, wer und
was sie ist, und muss dazu auf einer klaren Form stehen“, erklärte Marc.
Blau ist bei ihm die Farbe des Geistigen, rot sind Liebe, Leidenschaft
und Verletzlichkeit, gelb ist die Sonne und die Weiblichkeit.
Im Mittelpunkt seiner Malerei standen insbesondere Tiere, da diese im
Gegensatz zu den Menschen für ihn Ursprünglichkeit und Reinheit
symbolisierten. Genau wie Kandinsky suchte er nach der Erneuerung des
Geistigen in der Kunst.