Tagebuch 2018-2024
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Vincent Klink ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unter den deutschen Sterneköchen der vielseitigste: Er kocht, gärtnert und imkert; er malt (Öl und Aquarell) bildhauert und fotografiert, er beherrscht mehrere Instrumente so gut, dass er auch schon mit Till Brönner auf der Bühne stand. Und er schreibt nicht nur Bücher, sondern illustriert und verlegt auch welche. Gerade ist der zweite Band seiner Tagebücher 2018 – 2024 erschienen. Bewährtes Motto: Mit Herz und Hirn und vielen Rezepten, was sich schön an Klinks Aufzeichnungen zu Beginn der Pandemie ablesen lässt. Denn während Ende März 2020 ganz Gastro-Deutschland am Rad dreht, beginnt Klink damit, sein Restaurant zu renovieren und fertigt Farbholzschnitte von Tieren, um sie an seine Fangemeinde zu verkaufen und so den Verdienstausfall im ersten Lockdown aufzufangen (6000 Euro pro Tag). Dazu notiert er Sätze wie: „Es wird auf alle Fälle nicht langweilig“ oder: „Wenn man ganz unten ist, kann es nur noch bergauf gehen. Darauf freue ich mich.“ Im andauernden Weltkrisenzeitalter liest sich Klinks besonnener Optimismus ebenso tröstlich wie seine genussvollen kulinarischen Betrachtungen und seine oft angenehm einfachen, aber nie banalen Rezepte. Lebensklugheit und Herzensbildung an Rohrnudeln, Heumilchricotta und Ofenschlupfer von Tante Agathe – bei Klink schmeckt all das immer noch am besten. Marten Rolff
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